Bericht vom Zuckerfest: Fastenbrechen nach dem Ramadan im Café der Begegnung

Am 26. Juni eröffnete das Café der Begegnung der AG FiM im St. Norbert-Haus wieder seine Pforten. Es soll nun wieder jeden vierten Montag im Monat ein Café der Begegnung stattfinden verbunden mit der Möglichkeit, die immer zaCafe der Begegnung Juni ohne Menschen Kopiehlreicher werdenden neuen
Michendorfer Mitbürger kennenzulernen, Hilfen zum Zurechtkommen im deutschen Alltag anzubieten und Tandems zu bilden – zu beiderseitigem Nutzen.

Die Eröffnungsfeier hatte einen besonderen Anlass: Es wurde Fastenbrechen mit dem
Zuckerfest nach dem Ramadan gefeiert! Hierzu hatten vor allem die syrischen Nachbarn aufgetafelt.Zwei TeilnehmerInnen, einer aus Syrien, eine aus Deutschland, beide aus Michendorf, ha
ben das erste „Café der Begegnung“ zum Zuckerfest so erlebt:

„Die Muslime hatten einen Monat Ramadan, sie hatten gefastet. Nach dieser Fastenzeit haben wir das Zuckerfest am 26.7. gefeiert. Das war im Haus St. Georg in Michendorf.
Zum Fest kamen viele Leute aus Deutschland, Syrien und Afghanistan. Das Fest war wichtig, weil sich viele Leute neu kennengelernt haben. Ein Mann aus Syrien, Oday, hat das syrische Essen gekocht. Es war lecker und hat allen sehr gut geschmeckt.“ (Mahmoud Shahin)

„Wir haben ein Zuckerfest gefeiert, Ramadan war ja gerade zu Ende gegangen, im Haus St. Georg. Erst einmal trafen helfende Geister ein, sie hatten Kuchen gebacken, deckten nun Tische ein und schmückten sie, dann trudelten auch bald alle anderen Gäste ein: sowohl Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen und Männer aus Syrien und Afghanistan, als auch Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer aus Seddin, Michendorf und Caputh. Im Gegensatz zu den Treffen der „Tandems“, bei denen eher z.B.  konzentriertes Deutschlernen im Vordergrund steht, entstand rasch eine lockere, fröhliche Atmosphäre.
Manche kannten sich ja bereits von vorangegangenen Treffen, doch nun entstanden neue Bekanntschaften in Zweiergesprächen oder kleineren Gruppen bei Kaffee, Tee und Kuchen. Etwas später kam dann eine Riesenüberraschung auf den Tisch: die Tafel wurde gefüllt mit unglaublich vielfältigen Besonderheiten, ein ‘Spezialist‘ aus Syrien hatte für uns gekocht! Für viele von uns, die wir noch nicht die ganze Welt bereist haben, waren es neue herrliche Leckereien. Jeder sammelte sich ein Sortiment zusammen und nahm an einem Tisch Platz, an dem sich wieder neue Gruppen zusammenfanden, um gemeinsam zu genießen und sich dabei im Gespräch näherzukommen. Die Tafel war dermaßen üppig, dass unsere etwa 50 Personen umfassende Besucherschar sie nicht bewältigen konnte.
Anschließend tobten die Kinder und jungen Leute um die Tischtennisplatte. Ich hatte beim Zuschauen die Regeln nicht begriffen, doch offenbar haben sich alle gut verständigen können, denn es wurde viel gelacht, und augenscheinlich war es für alle Mitspieler ein Riesenspaß.  Irgendwann fanden sich andere, die das Abräumen, Aufräumen und Bewältigen der Geschirrberge in der Küche übernahmen. Es geschah in guter Zusammenarbeit mit den jungen Männern  aus den fernen Ländern (was mich ziemlich überraschte!), machte richtig Spaß und sicher waren bei ihnen auch ein paar neue deutsche Wörter hängengeblieben. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen dieser Art!“ (Barbara Hoffmüller)