Café der Begegnung im Haus St. Georg am Pfingstmontag

Wir, die AG FiM, hatten eingeladen, die katholische Gemeinde in Michendorf ihr überaus gastliches Haus zur Verfügung gestellt und viele, viele kamen, am Pfingstmontagnachmittag, ins erste „Café der Begegnung“ für die Menschen, die am 4. Juni in die neue Gemeinschaftsunterkunft im „Haus Polygon“ in Michendorf eingezogen waren: Aus Kenia und Michendorf, aus dem Tschad und aus Stücken, aus Iran und Langerwisch, aus Marokko und Wilhelmshorst, aus der Türkei und aus Wildenbruch…

Pfarrerin RumpelBei schönstem Pfingstwetter schlängelte sich ein langer Zug von Kinderwagen vom Haus „Polygon“ zum Haus St. Georg, wo schon ein einladendes Kuchenbuffet aufgebaut und der Kaffee gekocht war.

Der große Saal war gut gefüllt, 60 „alte“ und „neue“ Nachbar*innen und sicher auch zehn Kinder waren gekommen, viele Babys, aber auch ältere Kinder, die sich über die spannende Abwechslung freuten.

An vielen bunt gemischten Tischen kamen die Gäste dann miteinander ins Gespräch: Oft bereits auf Deutsch, manchmal auch auf Englisch, Französisch, Spanisch oder Russisch, manchmal auch mit einem kleinen Umweg über drei verschiedene Sprachen, und oft mit Hilfe von Hand und Fuß, Stift und Papier oder Handy … aber gesprochen wurde viel, es wurde gefragt und erklärt, erzählt und geteilt

A. aus Kenia singt im Gospelchor und würde auch in Michendorf gerne Musik machen.

I. aus dem Tschad trainiert für den nächsten Marathon.

S. aus Moskau ist Masseurin und möchte schnell Deutsch lernen, umKinderwagen bald wieder arbeiten zu können.

C. aus Kamerun ist dankbar für die gute Betreuung bei der Geburt ihrer Tochter – und wie viele andere junge Mütter freut sie sich über die Möglichkeit für privates „Deutsch-Üben“, denn Kitaplätze und ein Sprachkurs sind schwer zu bekommen.

Alle Bewohner*innen in der neuen Unterkunft sind glücklich über den Umzug nach Michendorf, die Lebensumstände sind hier viel besser und sie freuen sich über die freundliche Aufnahme. Alle hoffen darauf, bald mehr Deutsch zu lernen, und gerne möchten sie arbeiten gehen, wenn es im Laufe des Asylverfahrens erlaubt ist.

Die Angebote des Familienzentrums im Haus St. Georg werden hier sicher künftig rege nachgefragt!

Alle waren sich einig: Schön wäre es, sich bald wiederzusehen!

Im Haus Polygon sind Betreuer*innen und Bewohner*innen noch mit den wichtigsten organisatorischen Fragen beschäftigt, und auch die AG Flüchtlinge findet sich noch zu geänderten Strukturen, die den neuen Rahmenbedingungen gerecht werden. Regelmäßige Termine für Begegnungscafé, private Angebote zum Deutschlernen und anderes können wir uns gut vorstellen – wir werden mit unserer neuen Ehrenamtskoordinatorin Mihri Cayakar die Bedarfe ausloten und unsere Möglichkeiten in den nächsten Wochen entwickeln.

Sind Sie neugierig, möchten auch Sie die neuen Nachbar*innen kennenlernen?

Können Sie Zeit schenken, können Sie einer/m der Neuen hier in Michendorf das Ankommen erleichtern?

Dann melden Sie sich gern bei uns: mail@ag-fim.de!

Bericht: Susanne Dütz